Schönberger
Anton
Traces are a connection between past and presence. In her installation Anton, Sonya Schönberger adopts a non sentimental approach as she sheds light on the consequences from bygone occurrences to the present day and searches for a reality in the state of the past, which happens in the awareness of being not more than an approach.
Schönberger pursues her investigations into the custody of family memory. In Germany, nearly every family to this day carries individual memories dating back to the Second World War. The current generations still feel the urge to express and understand the past in particular within their own family contexts. Essential questions continuously are raised with regard to guilt, innocence and the perpetrator-victim discourse.
Deeply marked by the war, Schönberger's grandfather Anton left a number of photographs from when he served as a soldier for the Wehrmacht in occupied France. The five black and white photographs exhibited along with a piece of shrapnel are a legacy from her grandfather. Through an unexpected arrangement of these found objects, Schönberger creates an allegory of the complexity of the consequences of war, the traumas of a whole nation and their impact on the coming generations. In the end, Schönberger's highly personal viewpoint transforms the discourse into something precisely universal.
Text by Christof Zwiener, July 2012.
Photos by Astrid Busch.
List of works
Essensausgabe (text by Colette Urban)
Bunkerbau (text by Charlotte Cosson)
Brief (text by Argot Murelius)
Im Wasser (text by Mirjam Brusius)
Geschütz (text by Jodi Waynberg)
5 original black and white photographs taken at the Western Front in France during 1943 and ’44
14. August 1944, shrapnel which wounded Anton, wax
Agnes, colored photograph
Anton
Spuren sind eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart. In ihrer Installation Anton verfolgt Sonya Schönberger einen unsentimentalen Ansatz, indem sie die Auswirkungen vergangener Ereignisse auf die Gegenwart beleuchtet und im Zustand des Vergangenen eine Realität sucht, die im Bewusstsein, nicht mehr als eine Annäherung zu sein, geschieht.
Schönberger setzt ihre Untersuchungen zur Bewahrung des Familiengedächtnisses fort. In Deutschland trägt bis heute fast jede Familie individuelle Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg in sich. Nachfolgende Generationen folgen dem Bedürfnis, die Vergangenheit vor allem im eigenen familiären Kontext zu verarbeiten und zu verstehen. Immer wieder werden wesentliche Fragen nach Schuld, Unschuld und dem Täter-Opfer-Diskurs aufgeworfen.
Tief vom Krieg gezeichnet, hinterließ Schönbergers Großvater Anton eine Reihe von Fotos aus seiner Zeit als Wehrmachtssoldat im besetzten Frankreich. Die fünf Schwarz-Weiß-Fotografien, die zusammen mit einem Granatsplitter ausgestellt werden, sind ein Vermächtnis. Durch die unerwartete Anordnung dieser Fundstücke schafft Schönberger eine Allegorie auf die Komplexität der Kriegsfolgen, die Traumata einer ganzen Nation und deren Auswirkungen auf die kommenden Generationen. Am Ende verwandelt Schönbergers sehr persönliche Sichtweise den Diskurs in etwas geradezu Universelles. (Christof Zwiener)
Liste der Werke
Essensausgabe, Text von Colette Urban
Bunkerbau, Text von Charlotte Cosson
Brief, Text von Argot Murelius
Im Wasser, Text von Mirjam Brusius
Geschütz, Text von Jodi Waynberg
5 Original Schwarz-Weiß-Fotografien, aufgenommen an der Westfront in Frankreich in den Jahren 1943 und '44
14.August 1944, Granatsplitter, der Anton verwundet hat, Wachs
Agnes, Farbfotografie